Marienkäfer gehören zu den bekanntesten Blattläuse verzehrenden Käferarten. Unser größter (5,5 bis 8 mm) und bekanntester einheimischer Marienkäfer ist der Siebenpunkt (Coccinella septempunctata). Daneben kommen aber noch über 80 weitere Marienkäferaten bei uns vor. Die Käfer und ihre Larven sind gefräßige Räuber. So frißt der Siebenpunkt ca. 150 Blattläuse täglich, d.h. 4.000 Blattläuse im Verlauf seines Lebens, die Larve während ihrer Entwicklung etwa 800 Blattläuse.
Neben den überwiegend von Blattläusen lebenden Arten gibt es auch einige Marienkäferarten die sich von Schildläusen, Spinnmilben oder Mehltaupilzen ernähren. In der Regel bringen unsere einheimischen Marienkäfer ein bis zwei Generationen pro Jahr hervor. Die Eier werden meist in kleinen Gruppen in der Nähe von Blattlauskolonien abgelegt. Nach ca. ein bis drei Monaten verpuppen sich die aus den Eiern schlüpfenden Larven. Aus den Puppen schlüpfen die Käfer, die in Rindenritzen, unter Laub oder Gras überwintern.
Zur Bekämpfung von Woll- oder Schmierläusen wird der australische ca. 4 mm große Marienkäfer Cryptolaemus montrouzieri eingesetzt. Auffallend sind seine starke Behaarung und sein orangefarbener Kopf bei sonst schwarzen Flügeldecken. Die Weibchen legen bis zu 500 Eier, die einzeln in die Schmierlaus-Population gelegt werden. Nach ca. 8 Tagen schlüpfen die etwa 1,5 mm großen Larven. Während ihrer Entwicklung kann eine Larve über 350 Wolläuse fressen. Geliefert werden erwachsene Käfer.