Neben Licht, Luft und Wasser brauchen alle Pflanzen bestimmte Nähelemente, die sie dem Boden und der Luft entnehmen. Diese Nährstoffe dienen unter anderem dem Aufbau von Eiweißen (Proteinen), Fetten (Lipiden), Vitaminen, Hormonen und Chlorophyll, zur Regulierung des Wasserhaushalts und zum Ablauf der Stoffwechselvorgänge.
Alle Nährstoffe befinden sich in einem steten Kreislauf. In einem geschlossenen Kreislauf gelangen die Nährstoffe wieder direkt in den Boden zurück, dies ist allerdings recht selten. Pflanzen entziehen dem Boden Nährstoffe für ihre Entwicklung, und meist bleibt nur der Ernterest (z.B. Wurzeln) im Boden zurück, es handelt sich also um einen offenen Kreislauf. Damit der Boden nicht verarmt, müssen mit der Düngung die entzogenen Nährstoffe ersetzt werden.
Hauptnährelemente
Bei den Hauptnährelementen handelt es sich um die Nährstoffe die die Pflanze im Gegensatz zu den Spurenelementen ständig in grösseren Mengen braucht. Eine unzureichende Nährstoffversorgung der Pflanze führt zu Mangelkrankheiten. Andererseits kann es durch eine überhöhte Nährstoffzufuhr zu Überdüngungsschäden kommen. In beiden Fällen treten zunächst Störungen im Stoffwechsel auf, die schließlich zu sichtbaren Schadsymptomen führen.
Spurenelemente
Spurennährelemente werden von den Pflanzen nur in geringen Mengen (“Spuren”) benötigt, sie dürfen ihnen auch nur in geringen Mengen zugeführt werden, da höhere Konzentrationen zu Pflanzenschäden führen. Beim auftreten von Mangelsymptomen handelt es sich in der Regel weniger um eine Verarmung des Bodens, sondern häufig um einen Mangel aufgrund von Festlegungsprozessen. So werden mit steigendem pH-Wert alle Spurennährelemente, mit Ausnahme des Molybdäns, schlechter verfügbar. Deswegen sollte bei aktutem Mangel nicht über den Boden, sondern mit Flüssigdünger über die Blätter gedüngt werden. Häufig reicht auch eine pH-Absenkung des Bodens zur Beseitigung des Mangels aus, da mit sinkendem pH-Wert die Verfügbarkeit der meisten Spurennährelemente verbessert wird.
Eine Düngung mit Spurenelementen sollte durchgeführt werden, wenn:
- Pflanzen typische Mangelsymptome zeigen,
- Substrate/Erden keine Spurenelemente enthalten oder
- Bodenuntersuchungen einen Mangel ergeben haben.4